Sei frei von Angst, wenn der Übergang/Tod kommt

Als ich die Geburt erneut erlebte!
20/01/2018
Geschichte: Ring der Freiheit
18/04/2018
Als ich die Geburt erneut erlebte!
20/01/2018
Geschichte: Ring der Freiheit
18/04/2018
 


 

D

er Übergang, oder wie die meisten es nennen, der Tod, ist etwas ganz Natürliches. Etwas, dem wir in der materiellen Welt noch nicht entrinnen können. Selbst wenn es die Menschheit durch die Evolution zum Licht irgendwann könnte, möchte sie es vermutlich nicht mehr. Wieso? Weil sie sich der grenzenlosen Möglichkeit bewusst wird, welche Wiedergeburt in sich birgt. Das Werden und Vergehen ist ein ganz natürlicher Prozess in dieser Welt. Siehst du diesen Prozess von deiner wahren Natur, von der Sicht des unsterblichen untrennbaren Bewusstseins, dann wirst du im Fluss des Lebens sein, frei von der tiefsten, ursprünglichen Angst, der Angst vor dem Tod.

Mit einer Geschichte aus dem Leben, eine Erfahrung von mir, wo es um den Übergang in eine andere Welt geht, werde ich dir das Thema Tod, so wie ich es verstehe, etwas näher bringen.

Eine Geschichte die ich auch zu Ehren meines Großvaters schrieb.

Vielleicht ist ja die eine, oder andere Information für dich dabei, damit auch du besser mit diesem ganz natürlichen Prozess umgehen kannst.

Des Weiteren entsteht Angst, wenn ich daran denke, diesen Text öffentlich zu teilen. Eine Angst die aus der Verletzlichkeit, der Verwundbarkeit kommt. Aber genau aus diesem Grund stelle ich mich dieser Angst, um weiter zu wachsen, um einen Bewusstseinszustand zu erreichen welcher frei von Angst ist.


Dieses Thema ist natürlich eines, wo es keine absolute Wahrheit gibt, welche wir aus dem Leben heraus wirklich beschreiben können. Ich schreibe hier also von meiner inneren Wahrheit, einem inneren Glauben, so wie ich es eben im Moment verstehe. Wenn du eine andere Sichtweise hast, ist das natürlich vollkommen OK!


Zuerst werde ich euch einen kurzen Überblick geben,
wie ich dieses Thema betrachte:

Grundsätzlich gibt es 2 Arten von Übergängen, eine unvorhergesehen schnelle Variante, oder einen längeren Prozess. In diesem Text geht es mehr um den längeren Prozess.

In der Ebene der Form, gibt es ein Grundgesetz dem niemanden entfliehen kann. Das Gesetzt, die Spirale von Werden und Vergehen, die Spirale zur Vollkommenheit. Wir sollten beides ehren und den Übergang so feiern, wie wir die Geburt feiern, mit großer Freude und Dankbarkeit.
Aber es gibt auch eine formlose Welt, eine Welt des reinen Bewusstseins, eine Welt frei von Raum und Zeit. Dies ist unser unsterblicher Ursprung und dort kehren wir auch wieder zurück, immer!
In dieser formlosen Welt gibt es alles was man sich vorstellen kann und noch viel mehr, aber eben nur auf “Informationsbasis“. Um diese Informationen wirklich greifen zu können, haben wir die Welt der Form erschaffen. Eine Welt wo wir uns gegenseitig erfahren können, wo wir uns selbst erfahren können, wo Gott sich selbst in seiner Vielfalt erfährt, um sich auch weiter zu entwickeln.
Aus diesem Ozean von Bewusstsein kommt nun ein Tropfen in diese Welt. Dieser Tropfen, die Seele, möchte die Vollkommenheit erfahren und sucht sich dann

eine Zeitlinie,
einen Zeitpunkt,
einen Ort,
zwei Ahnenreihen,
und andere Umstände aus,

wo sie die gewünschten Erfahrungen machen möchte,
welche sie näher zur Erfahrung der Vollkommenheit bringt.
Eine Vollkommenheit aus Licht und Schatten, eine Vollkommenheit die nichts ausschließt!


Hat nun dieser Tropfen die gewünschte Erfahrung gemacht, dann kehrt er wieder zurück in den Ozean, bzw. erinnert sich wieder daran,

dass er immer ein Teil von diesem Ozean war,
dass er immer damit verbunden war,

dass er nie getrennt davon war.

Diesen Prozess nennen wir sterben, oder wie ich es gern nenne, den Übergangsprozess. Dieses Spiel wiederholt sich dann immer und immer wieder auf ganz vielen Ebenen, in ganz vielen Fassetten,  bis sich dieser Tropfen wieder seiner Vollkommenheit ganz bewusst ist, bis er sie vollkommen erfahren hat.

Er weiß dann,
er ist der Tropfen,
aber auch der Ozean,
immer!

Am Ende werde ich euch noch ein paar Hilfestellungen für den Übergangsprozess geben,

 

nun aber zur eigentlichen Geschichte:


Vor ein paar Monaten, ist ein für mich ganz besonderer Mensch, durch eine schwere schnelle Krankheit, aus dieser Welt gegangen. Großvater, oder wie ich in immer genannt habe, OPA :)

Opa war ein ganz großer Mensch für mich, ein Mensch den ich sehr geliebt habe bzw. jetzt über eine andere Verbindung liebe. Ich verbrachte viele wundervolle Momente, viele Erfahrungen mit ihm, für die ich sehr dankbar bin.

Er war ein großartiger Mensch, den ich nie vergessen werde!

Er war auch die einzige männlicher Bezugsperson, welche immer bei mir war. Wodurch er eine gewisse Vaterrolle für mich hatte, eine Vaterrolle, welche sehr wichtig für den kleinen René war. Ich erlebte viele Schicksalsschläge auf der männlichen Seite, weshalb dies immer noch ein Thema ist, welches etwas Heilung benötigt, bevor ich vollkommen in meine männliche Kraft komme. Aber ich weiß, ohne Opa wäre dieses Thema noch eine viel größere Herausforderung für mich, weshalb ich ihm dafür sehr dankbar bin.
Auch wenn ich hier trüber schreibe, passiert Selbst-Heilung. Denn wenn ich über dieses Thema schreibe, kommen die verdrängten Energien ins Bewusstsein. Jetzt bin ich soweit und kann alle Gefühle und Emotionen zulassen wie sie sind. Erlebe sie noch ein letztes Mal, bevor sie gehen, bevor sie endgültig freigelassen werden.


Die Geschichte beginnt also Anfang August, wo Opa aufgrund einer Magenblutung in das Krankenhaus eingeliefert wurde.

Anmerkung: Am selben Tag ging auch das Handy kaputt, welches ich nützte, Zufall?

Da ich ihn Wien war, konnte ich ihn nicht besuchen, weshalb ich mich geistig mit ihm verbunden habe. Ich spürte dann schon, es kommt noch etwas in den nächsten Tagen, aber er wird noch nicht aus dieser Welt gehen, weshalb ich wegen eines Termins in Wien blieb. 2 Tage später ruft mich Mutter dann an und sagte:

„Da Opa hatte eine Notoperation und liegt jetzt im künstlichen Tiefschlaf!“

Meine innere Vorahnung hatte sich also bestätigt.
Ich brach sofort auf und setzte mich in den Zug. Im Zug spürte ich wieder in mich hinein, in diesen inneren Raum und bekam die Antwort:

„Alles ist gut, er wird wieder aufwachen.“

Dieser innere Frieden blieb dann die ganze Zugfahrt bestehen, denn ich vertraute dem Herzen. Der Zweifel schlich sich zwar immer wieder ein, aber er hatte keine Kraft mehr über mich. Ich beobachtet ihn, bis er wieder weg war.


Am frühen Abend erreichte ich dann das Krankenhaus. Mutter und Großmutter waren schon auf der Intensivstation, bei Opa. Er lag ganz ruhig da, war zwar etwas blass, aber das war Ok für mich. Ich ging zu ihm und spürte dann den Impuls, dass ich meine Hand auf seine Brust legen soll. Ich legte also sanft meine Hand auf seine Brust und ließ dann den universellen Heilstrom durch mich fließen. Im selben Moment ging sein Blutdruck auf einen normalen Bereich herunter. Ich sagte nichts, aber es fiel Mutter und Großmutter sofort auf als sie auf die Monitore schauten. Dies war das erste Mal, dass ich den Effekt des Heilstroms so deutlich sah.
Die Ärzte wussten nicht, ob er diese Nacht überleben würde, weshalb wir uns auf alles vorbereiten sollten. Ich fühlte also in die Zukunft und bekam die “Antwort“, dass er noch viele Jahre vor sich hat, wenn er eine Veränderung in seinem Leben machen würde. Ich wusste also irgendwie, er wird wieder aufwachen und teilte dieses Gefühl auch.

Anmerkung: Dieses in die Zukunft schauen ist immer eine Momentaufnahme und jede Entscheidung, ja sogar ein einzelner Gedanke kann diese ändern. Stelle es dir vielleicht so vor, du stehst an einem Punkt und von dort gehen unendlich viele Wege weg. Alle diese Wege haben eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber keiner ist fix, sie verändern sich ständig.

Dies war die Zeit, wo sich ein innerer Konflikt in mir entwickelte. Denn ich hatte mich kurz vorher mit Humanenergetik selbstständig gemacht, da sich heilerische Fähigkeiten aus mir heraus entwickelten und ich einfach diese innere Natur ausleben möchte. Ich spürte damals tief in mir drinnen, ES kann solche Krankheiten/Dysbalancen durch mich, als Zwischenmedium, heilen. Ich spürte diese innere Kraft in mir. Ich spürte so ein inneres Wissen, dass solche Heilungen in Zukunft um mich herum passieren werden. Nur wusste ich noch nicht wann.

Ist jetzt schon der Zeitpunkt wo die erste große Heilung geschieht?
Bin ich schon so weit?
Habe ich schon so ein tiefes Vertrauen?
Habe ich schon so einen tiefen Glauben? 
Bin ich schon so rein?
Kann ich das kleines ICH soweit ruhen lassen,
damit das höhere Selbst durch mich wirken kann?
Bin ich der Schlüssel zu Opas Selbstheilung?
Oder ist seine Zeit gekommen und ich werde durch die eigenen Gefühle, durch die enge Beziehung zu ihm, manipuliert?

Dies waren ein paar Fragen in mir.

Gleichzeitig spürte ich auch einen Anteil von René der Opa fest hält, ein Teil der ihn nicht gehen lassen möchte, ein Teil der diese Situation nicht wollte.

Dankenderweise erwachte Opa wieder und wir waren voller Freude, aber gleichzeitig zeigte sich auch Ungewissheit.
Die Ärzte und Krankenschwestern waren sehr erstaunt von seiner raschen Erholung und er durfte nach ein paar Wochen wieder nach Hause.

Jetzt stellten sich mir die Fragen:

Gibt es eine Veränderung in seinem Leben?
War er durch dieses Leid bereit dazu, die Ursache dieser Krankheit heraus zu finden, damit wirkliche Selbstheilung geschehen darf?

Ich bot ihm damals meine Hilfe an, er lehnte aber dankend ab und ich musste seine Entscheidung respektieren. Ich habe mich auch mit meinem höheren Selbst verbunden und fragte ob ich was machen darf. Ich bekam ein eindeutiges Nein!
Ich darf nicht, denn dann würde ich in seinen freien Willen eingreifen, auch wenn dieser vielleicht durch Angst kontrolliert ist.

Im Endeffekt gab es ein paar kleine Veränderungen, aber die großen Themen wurden nicht angesprochen, oder gar verändert. Es ging zuhause größtenteils so weiter als zuvor, nur das Opa eben schon viel schwächer war als sonst, was man ihm auch ansah.

Anmerkung: Hätte er sich anders entschieden, wäre es sicher auch ein schwieriger und vermutlich längerer Veränderungsprozess/Selbstheilungsprozess gewesen. Denn mit so einem hohen Alter, gibt es viele Muster und Programm, welche sich über viele Wiederholungen, über viele Jahrzehnte hin in den Menschen manifestierten. Diese zu erkennen und danach zu transformieren, ist dann natürlich noch schwieriger. Ob er es dann wirklich geschafft hätte, wissen wir nicht, also werde ich mich damit auch nicht länger, mit diesem „Was wäre Wenn-Muster“ beschäftigen.

Ich besuchte ihn immer wieder, wenn ich in Lassing war, aber zum Großteil war ich in Wien. In dieser Zeit nutzte ich auch immer wieder dieses in die Zukunft schauen und es zerriss innerlich einen Teil in mir. Denn ich sah, wie auf dem Weg mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, seine Lebenszeit immer kürzer wurde, gleichzeitig gab es aber auch einen Weg der immer noch viele Jahre anzeigte.

Ich spürte diese Kraft in mir die etwas ändern könnte, aber ich durfte die Situation von der Heiler Perspektive nur beobachten und selbst wenn ich jetzt doch die Erlaubnis bekomme zu helfen, weiß ich nicht, ob ich Zugang zu diesen Kräften bekomme. Gleichzeitig war es auch schwierig diesen neutralen Bewusstseinszustand zu behalten, denn ich für Energetischen-Behandlungen brauche.
Damals war ich zwar größtenteils immer im inneren Frieden, in der inneren Ruhe, was es mir auch ermöglichte, diesen inneren Konflikt so gut zu beobachten, dennoch riss er mich auch immer wieder in unbewusstes Denken.

Opa ging es also zunehmend schlechter, bis er wieder ins Krankenhaus musste. Dieses Mal war es aber anders. Man sah es ihm an, dass er schwer krank war und ich spürte es auch sehr deutlich. Denn jedes Mal wenn ich einfach bei ihm war, spürte ich wie Energie von mir in ihn floss und gleichzeitig nahm ich ihm automatisch viel von seiner Last ab und transformierte diese.

Anmerkung: Bei so einem Prozess spüre ich wie unangenehme Energie in mich fließt, welche dann transformiert wird. Dann kommt meist sehr rasch ein starker Druck und ich hauche diese Energie wieder aus. Dies passiert meist unbewusst und ganz natürlich, ohne dass ich irgendetwas dafür machen muss. Ein Phänomen, dass auch bei Energetischen-Behandlungen passiert und sehr hilfreich ist.

In dieser Zeit, wo er schon auf der Palliativ-Station in Leoben war, wurde sein Leid so groß, dass er meine Hilfe annahm.
Er sagte dann: „Hüfts nid schots nid.“
Er glaubte aber nicht wirklich daran, bis er auch etwas spürte.
Die meiste Zeit widmete ich mich ihm aber über fern Behandlungen. Damals war es für mein kleines Ich sehr schwierig in diesen Heiler-Bewusstseins-Zustand zu gehen. In einen Bewusstseinszustand, wo ich nur die Intention setze, dass alles zum allerhöchsten Wohl für Opa passieren darf und ich dann die Dinge einfach durch mich geschehen lasse.
Das heißt, wenn es zu seinem allerhöchsten Wohl ist zu gehen, dann unterstützt die Energetische-Behandlung dies auch. Dort spürte ich wieder diesen Konflikt, diesen kleinen René, der sehr an seinem Opa hing.

 

Bei diesen Fernbehandlungen passierte Harmonisierung und das Freilassen von nicht mehr förderlichen Energien.
Einmal passierte dann etwas, was ich vorher noch nie erlebt habe.

Wir kamen in einen Raum, wo ich Opas Seelenessenz vor mir schweben sah und um ihn waren einige prachtvolle Lichtwesen, die eine Seelenheilung mit ihm machten. Diese Präsenz von Opa, war aber viel größer, als nur das eine Leben, welches ich mit ihm verbringen durfte. Dort erfuhr er/sie/es Heilung.

Ich erfuhr damals nicht, ob diese Heilung für dieses Leben war, oder schon eine Vorbereitung für den Übergang. Denn damals war noch nicht voll entschieden, ob er nun schon geht, oder eben nicht. Ich blieb also für alle Möglichkeiten offen.

Anmerkung: Inwieweit Gefühle dieses Wissen manipulierten, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, ich war damals sehr davon beeinflusst. Weshalb diese Worte kritisch betrachtet werden sollten.

 

Dann kam der große Tag, der Tag wo Opa die End-Diagnose bekam. Wir spürten und sahen es zwar schon, nur wurden wir bis zu diesem Tag im Dunkeln gehalten.
Da war es, das Wort was wir schon alle vermutet haben,
Krebs. Krebs im Endstadium.
Soweit fortgeschritten, dass nur mehr Schritte für die beste Lebensqualität von Opa eingeleitet werden.

Ich denke als Opa dies hörte, realisierte er seinen Zustand das erste Mal wirklich richtig. Er drückte fest meine Hand und Tränen kamen aus seinen Augen. Er bekam einen kleine Schock, aber gleichzeitig fiel eine Last von ihm ab. Ein Teil seiner illusionären Welt stürzte ein und nur mehr die wichtigen Dinge des Lebens waren präsent.

Opa hatte aber nie große Angst vor dem Tod und kam schnell in einen Frieden mit dieser Diagnose. Das einzige was er noch wollte, war, dass er noch nach Hause kam. Es war sein letzter großer Wunsch.
Hier durfte er seine gesäte Liebe ernten, denn die ganze enge Familie unterstütze ihn dabei, seinen Wunsch zu erfüllen. Wir halfen in dieser schweren Zeit alle zusammen.
Genau zu solchen Zeiten kommt die Kraft der Familie, die Kraft der Gemeinschaft, sehr stark ins Bewusstsein. Dafür bin ich sehr dankbar!

Dieses Gespräch mit einer Ärztin und einer Krankenschwester dauerte über eine Stunde. Es wurde Raum geschaffen für alle Fragen der Familie und von Opa selbst. Diese wurden dann offen und ehrlich beantwortet. Dies war sehr wichtig für uns alle! Hier bin ich dem Palliativ-Team vom Krankenhaus Leoben sehr dankbar, dies ist ein sehr schönes Ritual, was denke ich noch viel zu wenig in unserer Gesellschaft passiert, da noch viel zu viel Angst um dieses natürliche Thema Tod herrscht. 

Der innere Konflikt dauerte danach aber immer noch an. Denn ich wusste tief in mir, Selbst-Heilung ist selbst in diesem Zustand noch möglich. Ich verband mich mit meinem Höheren Selbst und bekam die Antwort, dass die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist. Ich war zerrissen, ob ich nun eine Selbstheilung unterstützen, oder Abschied nehmen und ihn beim Übergangsprozess unterstützen soll. Es waren die unbewussten Anteile in mir, die dies nicht sehen konnten/wollten. Anteile die immer noch mit Rollen, Beziehungen und Geschichten um Opa identifiziert waren und das jetzt nicht wahrhaben wollten.

Denn mein wahres Selbst,
die Seele weiß,
es ist alles gut,
egal was passiert!

Ich kam selbst zu keiner Lösung, also legte ich mein Vertrauen in höhere Kräfte und bat um eine Antwort.

2 Tage später bekam ich diese dann. Am Abend bevor Opa nach Hause kam, spielte ich gerade Klavier, als ich plötzliche eine Hand auf meiner rechten Schulter spürte. Es war Opas Seelenpräsenz, welche von einer anderen Dimension zu mir sprach. Sie sagte mir:

„Ich habe mich nun entschieden zu gehen, bitte versuche mich nicht zu heilen, aber ich würde mich freuen, wenn du meinen Übergang unterstützen möchtest.“

Ich willigte intuitiv darauf ein und im selben Moment, begann ich zu weinen. In dem Moment, spürte ich ein inneres Verlangen für Opa ein letztes Klavierkonzert zu spielen. Seine Seele setzte sich dann links neben mir aufs Bett und horchte hin. Ich weinte und spielte dabei. Ich versuchte, in dem Zustand in dem ich war, so schön als möglich für ihn zu spielen. Tränen vielen auf die Hände mit denen ich für Opa spielte. Ich verspielte mich ein paar Mal bis ich dann an einem Punkt ankam, wo ich nicht mehr weiter wusste. Ich spürte damals Scham in mir und entschuldigte mich dann bei ihm.

Er aber sagte: „Das ist doch überhaupt kein Problem, dann fange doch einfach nochmal von vorne an. Dann kann ich dir noch länger zuhören, wenn du so schön für mich spielst.“

In dem Moment, begann ich noch mehr zu weinen, während ich die paar Lieder fertig spielte. Wir bedankten uns gegenseitig und dann verschwand er.


Dies war der Moment, wo ich Frieden mit der Situation schloss und der innere Konflikt, verschwand. Ich blickte dann noch ein letztes Mal in die wahrscheinliche Zukunft. Der Teil wo Opa noch einige Jahre hier auf dieser Erde leben könnte, war verschwunden und ich sah nur mehr ein paar Tage.

Anmerkung: Dies war das letzte Mal, dass ich in die Zukunft geschaut habe. Ich habe mir vorerst vorgenommen, dies nicht mehr zu tun, bis ich in voller Kraft meiner Fähigkeiten bin und die Weisheit besitze, diese Dinge neutral zu beobachten. Denn in dieser Zeit war es auch eine Art von Flucht, eine Flucht aus dem gegenwärtigen Moment. Wodurch ich in dieser Phase sehr oft aus meiner Mitte kam, aus dem Zustand von innerem Frieden.

Dankenderweise, fuhren die Tanten mehrmals ins Krankenhaus, um für die Hauspflege geschult zu werden, was sie dann auch mir zeigten.
Nun war es soweit, wir hatten alles vorbereitet damit Opa nach Hause konnte. Sein Zustand hatte sich nach der Diagnose sehr schnell verschlechtert, was wieder sehr deutlich zeigt, wie eine Diagnose den Lebenswillen beeinflussen kann. In unserem Fall, war dies aber auch positiv, da Opa dadurch nicht lange durch diesen schweren Sterbeprozess gehen musste.
Er düste also mit der Rettung an und als sich die Hintertüre öffnete, winkte er voller Freude heraus. Er war wieder Zuhause.
Ich führte die Rettung dann in das Wohnzimmer, welches wir für ihn hergerichtet hatten. Als er mich dann von der Trage aus sah, passierte etwas Wunderbares. Er blickte mich an und begann zu strahlen. Man sah die Freude richtig in seinen Augen. Im selben Moment hob er seine Hand und legte sie mir sanft aufs Gesicht und sagte mit einem Lächeln:

„Ah, du bist auch do.“

Dieser Moment, hatte mich tief im Herzen berührt, er war irrsinnig schön.

Opa war schon wirklich sehr schwach, abgemagert und konnte nur mehr liegen. Mit unserer Unterstützung konnte er hin und wieder kurz aufsitzen, teilweise auch noch kurz stehen, wenn er Urin lassen musste, aber von dem körperlich fitten Opa, konnte man nicht mehr viel sehen.
Es war aber kein schrecklicher Anblick, sondern eher ein würdevoller. Ich denke in solchen Situationen malt der Verstand oft angsteinflößende Bilder aus, wenn man dann aber wirklich in so einer Situation ist, ist es ganz anders. Sicher, der Körper zerfällt immer mehr, aber im gleichen Moment, ist eine gewisse Präsenz da, welche man nur schwer in Worte fassen kann. Es ist, als ob das innere Licht, die Seele, mehr zum Vorschein kommt, je mehr sich dieser Mensch dem Übergang nähert.
Wenn ihr also mal in solch eine Situation kommt, denkt nicht zu viel nach. Sondern nehmt euren Mut zusammen und geht in diesen Moment hinein. In den meisten Fällen wird es eine sehr schöne und würdige Situation sein, wenn ihr einen Sterbenden, mit eurer einfachen Anwesenheit, seine letzte Ehre erweist.

Dies ist auch die Schönheit an einem langsamen Übergangsprozess. Dieser gibt allen Menschen die Möglichkeit, sich von diesem Menschen zu verabschieden.
Eine Möglichkeit, wo ihr ihm eure Dankbarkeit, für sein Sein, schenken könnt.


Dies machten wir auch, jedem der ihn noch sehen wollte, wurde die Möglichkeit gegeben. Auch wenn es manchmal nur für ein paar Minuten war. Dies war sehr wichtig für uns, aber auch für Opa, damit er in Frieden gehen konnte.

Es gab  immer wieder freudige Momente in dieser Zeit.
Zum Beispiel hatte Opa sich auch noch einen Stiftzahn machen lassen welchen er durch den Krankenhausaufenthalt noch nicht einkleben konnte. Es war ihm wichtig, diesen noch zu bekommen. Es war für ihn noch ein Akt von Würde.
Er selbst war schon zu schwach um zum Zahnarzt zu fahren. Glücklicherweise, war aber seine Tochter Zahnarztassistentin und so nahm sie diesen Zahn und die nötigen Materialien einfach von der Zahnarztpraxis mit.
Es war eine sehr lustige Aktion. Als wir festgestellt haben, dass der Zahn etwas an den gegenüberliegenden Zähnen angestanden ist, mussten wir improvisieren. Also ging ich in das Werkzeugkammerl vom Opa und fand dann ein Schleifpapier was ein paar Minuten später schon in Opas Mund war.
Als der Zahn dann fix angeklebt war, strahlte Opa uns mit einem Lächeln an. Auch wenn wir wussten, er würde ihn nicht mehr zum Beißen brauchen, da er Astronautennahrung bekam, so war es doch ein letztes tolles Geschenk für Opa.

Anmerkung: Für viele Sterbende ist solch ein Akt der Würde, auch zum Schluss noch sehr wichtig. Denn es ermöglicht ihnen, freier in den Übergang zu gehen, damit sie sich als Seele voll vom Körper lösen können. Von Tom Peter Rietdorf lernte ich, dass dieser Ablösungs-Prozess bis zu 72 Stunden nach dem Tod dauern kann, weshalb wir auch in dieser Zeit noch den Leichnam würdevoll behandeln sollten.

Tagsüber teilten wir uns die Betreuung immer auf. Über die erste Nacht schauten dann seine Tochter und Schwiegertochter auf ihn. Am Anfang war die Betreuung gar nicht so einfach, mit all den Infusionen, Spritzen, Schmerzmittel, Reinigungen, Waschen, Umlagern usw. Speziell auch in dieser gegebenen Situation, war es emotional sehr anstrengend. Wodurch diese oft einfachen Handgriffe schnell zur Überforderung führen können.
Ab dem 3. Tag, hatten wir jedoch eine Routine entwickelt und die Dinge wurden einfacher. Auch die medikamentöse Einstellung von Opa passte besser, damit er die meiste Zeit schmerzfrei war, oder zumindest nur geringe Schmerzen hatte.

Wir wurden bei diesen Tätigkeiten aber nicht alleine gelassen. Als Unterstützung kam einmal das Palliativ-Team, welches auf Ruf-Bereitschaft ist und regelmäßig am Morgen die Hauskrankenpflege.
Glücklicherweise haben wir auch eine tolle Hausärztin in Lassing, Frau Dr. Karin Salfellner, welche immer am Abend und ganz in der Früh kam.
Diese Frau ist ein wahrer Engel! Sie ist medizinisch gut ausgebildet, sehr liebevoll und einfühlsam. Sie sieht die Patienten als Menschen und ist auch offen für Dinge, welche wissenschaftlich noch nicht erklärbar sind. Weshalb ich mich hiermit auch noch ganz herzlich bei Ihr, aber auch all den anderen Helfern, bedanken möchte!

Des Weiteren sah ich auch die große Kraft von der westlichen Medizin, vor allem, den Schmerzmitteln. Denn diese waren sehr wichtig, damit Opa an seinen letzten Tagen auf unserem wundervollen Planeten, nicht unter hohem Fieber und Schmerzen leiden musste. Weshalb ich auch mit der Tätigkeit als Energetiker mit der westlichen Medizin, eng zusammenarbeiten möchte, damit ich den hilfesuchenden Menschen die besten Möglichkeiten bieten kann.

Wer die Geschichte von Mahatma Gandhi ein wenig kennt, wird vielleicht wissen, dass er irrsinnig gerne kranke Menschen gepflegt hat. Es war eine sehr erfüllende Tätigkeit für ihn. Ich kannte dies schon ein wenig vom Rettungsdienst, wo ich früher mitgeholfen habe, aber dieses Mal wurde es mir erst richtig bewusst. Diese Art von Tätigkeit ist zwar teilweise sehr anstrengend, gerade auch für die Psyche. Wenn man sich aber wirklich darauf einlässt, dann entsteht eine Wertschätzung, eine Würde, eine tiefe Dankbarkeit helfen zu dürfen und ein Fluss von tiefer Liebe.
Danke Opa, für diese Erfahrung die ich mit dir machen durfte!


Nun wieder zurück zur Geschichte.

Die ersten zwei Tage hatte Opa dann die Möglichkeit sich von den engsten Familienmitgliedern zu verabschieden, ein oft schmerzhafter, aber dennoch schöner Prozess.


 

 

Am zweiten Tag war er schon sehr geschwächt und das Bewusstsein war teilweise schon ganz weg, wodurch wir jeden Moment bereit sein sollten, dass er geht.

Für die zweite Nacht, hatte ich mich gemeldet, Opa zu betreuen. Ich ging dann am späten Nachmittag zu ihm und als ich den Raum betreten hatte, spürte ich zwei Wesen neben ihm stehen. Sie waren hier um Ihn abzuholen, nur wusste ich nicht wie viele Minuten, Stunden, Tage diese vorher erscheinen.
Als ich Opa ansah, war er auch schon ganz gelb im Gesicht, Leberversagen dachte ich. Ich setzte mich also zu ihm und nahm seine Hand. Dabei spürte ich wie er Energie durch mich zog. Ich kannte das schon und immer wenn mir dies bewusst aufgefallen ist, dann stellte ich einen Kontakt mit dem universellen Heilstrom her, damit er nicht meine Energie wegzog.
Ich saß also bei ihm und er schlief ganz ruhig und entspannt.

Ich beobachtete ihn, als er plötzlich aufhörte zum Atmen.
Ich war kurz erschrocken und dachte: „Jetzt ist es soweit.“
In dem Moment spürte ich wieder den kleinen René in mir, der Anteil der immer noch an Opa festhielt, der Teil der ihn nicht gehen lassen konnte. Ich konnte mich in dem Moment aber nicht auf diesen Teil konzentrieren, ich war zu aufgewühlt und hatte nur eines im Kopf, ist Opa jetzt gegangen?

Doch plötzlich begann er wieder zu atmen und ich spürte eine gewisse Erleichterung in mir. Dann gab es wieder eine Atempause und dann wieder. Die Pausen dauerten zw. 10 und 20 Sekunden. Ich wusste nicht was los ist, wollte aber bei Opa bleiben, falls er nun doch gehen möchte.

Was passiert gerade, fragte ich mich?

Ich saß also bei ihm, ganz zerstreut, aber dennoch irgendwie ruhig. Ich saß etwa eine halbe Stunde bei ihm, doch es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Glücklicherweise kam dann Frau Dr. Salfellner vorbei. Sie erklärte mir dann ganz ruhig, dass solche Atempausen ganz normal sind, wenn der Übergang kommt. Diese können teilweise schon einen Monat vorher auftreten.

Als sie dies sagte, fühlte ich Erleichterung in mir und ich kam zurück in meine Mitte. Dies war ein sehr deutliches Beispiel wie Unwissenheit, Chaos erzeugen kann. Jetzt weiß ich, es ist ein ganz natürlicher Prozess, dem man frei von Angst begegnen kann. Als ich diese Atempausen dann weiterhin beobachtete, wusste ich was sie waren und ich blieb ruhig dabei.

Am späteren Abend schlief Opa dann ein und war etwas ruhiger. Ich nutzte die Gelegenheit um wieder Energie zu tanken. Ich ging also in die Küche und machte Qi Gong, eine kosmische Dusche die sehr kräftig war, kräftiger als sonst. Ich fühlte mich danach wieder richtig aufgeladen und voller Energie.
Da die letzten Tag schon sehr anstrengend waren, versuchte ich etwas Schlaf zu bekommen. Also legte ich mich neben Opa auf die Couch. Dann viel mir etwas auf, Opa hatte plötzlich angefangen Energie von mir zu ziehen, aber in so einem Ausmaß, wie ich es zuvor nie wahrgenommen hatte.

Bildlich dargestellt, war es in etwa so:
Stell dir vor, du bist von einer angenehmen Energierauchwolke umgeben, die sich etwa bis zu 1,5m vom Körper weg ausbreitet und dich dabei etwa “eiförmig“ umschließt, dein dichtes Aura Feld. Jetzt stell dir vor, Opa ist ein Staubsauger und er saugt diese Energierauchwolke richtig aus diesem Ei heraus. So in etwa hatte es sich für mich angefühlt.

Ich baute dann eine Verbindung zur göttlichen Energie auf, spürte aber, dass weniger Energie reinkam als abgesaugt wurde, speziell wenn ich versuchte einzuschlafen. Ich überlegte dann ein Schutzschild um mich zu errichten, da ich spürte, dass Opa auch meine Energie sehr stark wegzog. Dann meldete sich mein höheres Selbst aus dem Herzen und sagte:

„Du bist stark genug, du schaffst das, lass die Energie fließen, Opa braucht sie jetzt.“

Ich vertraute also der Stimme im Herzen und ließ die Energie weiterhin fließen.  Ich konnte immer wieder kurz schlafen, wurde aber oft munter. Auch da Opa oft sehr unruhig wurde.
Wenn das passierte, setzte ich mich immer zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter, ein paar Sekunden später war er dann meist wieder ruhig. Ich spürte wie Energie in ihn floss, aber gleichzeitig spürte ich auch wie dunkle Energie von ihm weg floss, welche mein Energiesystem dann automatisch transformierte und wieder abgab. Ich konnte die Nacht nur etwa 3 Stunden schlafen, aber dennoch war es eine sehr ruhige und erholsame Nacht für Opa und das machte mich glücklich.

Am nächsten Morgen war Opa wie ausgewechselt. Er hatte mehr Energie als schon Tage zuvor nicht mehr. Er war wieder voll bei Bewusstsein, die Gesichtsfarbe war wieder normal und er strahlte richtig. Das nächtliche Energie-Saugen war also nicht umsonst :)

Ich fragte Opa dann, ob er in der Nacht mitbekommen hatte, wie ich bei ihm war.
Er antwortete:

„Jo fralli“.

Diese zwei Wörter waren ein riesiges Geschenk für mich. Er sprach diese zwei Wörter mit so einer leisen, leicht süßlichen und freudigen Tonlage aus, aber sie waren voller Kraft & Energie.
Diese zwei Wörter waren gefüllt mit so einer tiefen Liebe und Dankbarkeit wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte. Er hatte so ein Strahlen im Gesicht, welches mit leichten silbernen Perlen aus seinen Augen zum vollkommen Moment führten.

Dies war der schönste Moment den ich je mit Opa verbringen durfte.

DANKE!


 

Dies war ein wirklich schöner Tag den ich mit Opa verbringen durfte. Wir haben gelacht, geredet und waren einfach beisammen. Opa hatte immer gerne seine Bierchen getrunken und diese Möglichkeit wollte ich ihm auch an diesem Tag nicht nehmen.
Es war sehr lustig ihm dabei zuzusehen. Denn der Magenausgang war durch Geschwüre verschlossen, also hatte er beim Magen einen Seitenausgang der in ein Säckchen führte.


 

 

Es war wirklich schön ihn an diesem Tag wieder so voller Energie zu sehen. Ich schlug ihm dann vor ein kleines Video zu machen, wo er gleich mit voller Begeisterung mitmachte :)

Gegen Abend hin, wurde er dann wieder müde und dort erlebte ich eine ganz neue Art von Energiearbeit, die ich vorher noch nie so erlebt hatte. Er hatte wieder etwas mehr Schmerzen und war etwas unruhig. Also setze ich mich neben ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. Ich verband mich mit Mutter Erde und dem göttlichen Heilstrom, bat unsere Lichtcrews herbei und setzte die Intention, dass alles zum allerhöchstens Wohl für Opa geschehen darf.
Ich spürte dann wie sich dunkle Energien von Ihm lösten. Diese Energien rollten dann wie Murmeln auf der inneren Außenseite der Hand hoch. Es waren zwei Energiebahnen, welche dann zur Schulter weiter gingen und dann noch weiter zur Schädeldecke, wo das Licht sie wieder aufnahm. Dabei flossen diese Murmeln teilweise schon aus dem Schulter Chakra aus mir und der Rest dann über den Scheitel.
Im selben Moment, war aber noch ein anderer Kanal offen. Ich spürte wie vom allerhöchsten Licht ein heller Strahl durch meinem Scheitel zum Herzen floss und von dort auf der Innenseite meiner Hand wieder in Opa hinein.
Dies dauerte etwa eine Stunde, bis ich den Impuls spürte, diesen Prozess wieder zu beenden. Ich weiß nicht genau was diese Energien genau waren und was sie veränderten, ich hatte nur dieses starke innere Gefühl, dass dies eine der wichtigsten Heilungen war, die ES durch mich geschehen ließ. Ich war sehr dankbar dafür.

In der zweiten Nacht die ich bei Opa sein durfte, war der Schlafkonsum auch sehr gering. Aber das machte mir nichts, denn ich verbrachte gerne diese Zeit mit Opa. Ich nahm mir Tagsüber auch immer die Zeit für mich, wo ich in der wunderschönen Natur spazieren ging und auch immer Qi Gong machte, um Energie zu tanken.
An diesem Tag, der 4. seit Opa wieder da war, war eher ruhiger. Er war jetzt schon sehr schwach und schlief die meiste Zeit, es näherte sich der Übergang.

Ich hatte am Freitag einen Termin in Wien, weshalb ich beschlossen hatte, an diesem Abend nach Wien zu fahren. Ich spürte innerlich auch, dass ich nicht bei ihm bin, wenn der Übergangsprozess startet, aber es war Ok für mich.

Ich hatte so schöne letzte Tage mit ihm verbringen dürfen, dass dies das größte Geschenk war, was ich ihm und er mir, geben konnte.

Also verabschiedete ich mich mit einem Kuss bei ihm und sagte:
„Ich fahre jetzt wieder nach Wien, du musst aber nicht auf meine Rückkehr warten, wenn du gehen möchtest darfst du gerne gehen! Danke!“
Er war zu dem Zeitpunkt nicht munter, aber ich wusste, er hat die Nachricht bekommen.

Ich spürte das meine Batterien sich über die letzten Tag sehr ausgelehrt hatten, dass wirkliche Ausmaß wurde mir aber erst im Zug wieder bewusst. Der ganze Körper war sehr kraftlos und die Füße fühlten sich wie Pudding an. Als ich mich dann hinsetzte spürte ich wie sich mein Energiefeld wieder ausdehnte und ich spürte eine Erleichterung. Da wurde mir auch bewusst, dass der Körper automatisch in eine Schutzfunktion übergegangen ist, welche sich jetzt wieder auflöste. Dann spürte ich wie die kosmischen Energie mich wieder anfüllte, es ging wirklich sehr schnell.
Im gleichen Moment wurde mir auch bewusst, wie groß meine Batterien durch das jahrelange Training der Shaolin Künste schon geworden sind. Nach etwa 24h war ich dann wieder voll aufgeladen.

In Wien angekommen, schlief ich sofort ein, da ich wusste, Opa ist in guten Händen. Meine Schwester und Tante betreuten ihn liebevoll über die Nacht hinweg.

Als ich in der Früh aufwachte, hatte ich schon ein eigenartiges Gefühl und ich wollte das Telefon noch nicht einschalten. Ich nahm mir noch etwas Zeit für mich und schaltete es dann am späten Vormittag ein. Da war sie, eine Nachricht von Mutter, Opa ist von uns gegangen. Ich rief sie dann sofort an und fragte genaueres nach. Sie erzählte mir, dass Opa ganz friedlich eingeschlafen ist.

Ich legte das Handy neben mich und fing tief an zu weinen, dann passierte plötzlich etwas! Ich spürte eine Hand die meine rechte Hand fest drückte. Es war Opa, er ist zu mir gekommen. Ich sah ihn nicht, aber ich spürte seine Präsenz sehr deutlich! Da musste ich nur noch mehr weinen. Er umarmte mich, er war für mich da und dann sagte er:

„Es ist Zeit, das du mich ganz frei lässt!“

In dem Moment, spürte ich wieder den kleine René, der immer noch an Opa festhielt, der diese Tatsache nicht wahrhaben wollte.
Opa unterstütze mich dann und ich konnte diesen Anteil in mir, diese Identifikation, freilassen.
Ich hauchte sie aus.
Im selben Moment kam ein tiefer innerer Frieden in mich.
Ich war mit dem Übergang von Opa in Frieden.

Er blieb dann noch ein wenig bis er sagte:
„Du brauchst mich jetzt nicht mehr, ich möchte jetzt gehen. Aber ich werde dich auf deinem Lebensweg immer wieder von der geistigen Welt aus unterstützen.“
Ich antwortet ihm:
„Du brauchst mich nicht unterstützen, gehe du deinen Weg weiter.“
Er aber sagte:
„Ich möchte dich aber gerne unterstützen!“
Ich gab mein Ok und dankte ihm.

Ich küsste ihn noch einmal, gab ihm eine Umarmung und dann war er verschwunden.


 

 

 

Natürlich dauerte die Trauerphase noch ein paar Tage und ich ließ diese auch vollkommen zu! Diese war aber erfüllt von Dankbarkeit und frei von Leid, ein ganz natürlicher Ablösungs- und Freilassungsprozess.

Im Nachhinein, sprach ich auch noch mit meiner Schwester und Tante, welche dabei waren, als er seinen letzten Atemzug machte. Sie hatten sich gewünscht, bei ihm zu sein, wenn er geht. Sie waren beide sehr dankbar, dass dieser Wunsch sich erfüllte. Sie sagten beide, es war ein sehr schöner Moment.
Sie sagten auch, dass er am Ende wieder ganz gelb im Gesicht war, wie schon am Dienstagabend, 2,5 Tage zuvor. In wie weit meine Anwesenheit dazu führte, damit er noch ein paar Tage bleiben konnte und er den inneren Wunsch von meiner Schwester und Tante erfüllen konnte, kann ich nicht sagen. Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ihr Wunsch erfüllt wurde :)


 

 

Wie kann ich nun besser mit dem Thema Tod umgehen?

 

Erstens einmal, egal wie das Thema Tod bis jetzt auf dich gewirkt hat, du hast immer das Beste in der jeweiligen Lebenssituation gemacht. Dieses Thema ist kein leichtes und ich bin mir sicher, du hast dein Bestes gegeben und kannst stolz auf dich sein.

Das Thema Tod, hat mich seit meiner Kindheit ständig begleitet, weshalb ich weiß, dies ist vermutlich das schwierigste Thema mit dem wir Menschen, in dieser Phase der Evolution, konfrontiert werden.
Die Urangst vor dem physischen Tod, kommt von der Trennung. Von der Trennung zu unserem wahren Selbst, unserer Seele, unserem göttlichen Selbst. Je stärker wir diese Ur-Verbindung wieder herstellen, desto schwächer wird diese Angst, bis wir sie schlussendlich ganz freilassen dürfen.

Ich habe hier ein paar Punkte aufgeschrieben, welche dir vielleicht helfen können, besser mit dem Übergang umzugehen. Vielleicht sind sie dir ja eine leichte Stütze in einer oft so schwierigen Lebenssituation:

  • Das Allerwichtigste ist, die Gefühle und Emotionen die hochkommen sein zu lassen. Den natürlichen Trauerprozess geschehen zu lassen, so gut du eben kannst. Denn dieser hilft dir beim Verabschiedungs-, Loslösungs-, und Freilassungsprozess.
    Er hilft dir, dass alle Energien gehen dürfen und du diesen Übergang/Tod frei von bleibenden Traumata überwinden kannst.
  • Nimm die Situation voll an. Sie ist wie sie ist und du kannst daran jetzt nichts mehr ändern, auch wenn du es dir vielleicht von tiefsten Herzen her wünschst.
  • Lass den Schmerz sein ohne ihn in Leid umzuwandeln. Natürlich entstehen Schmerzen, wenn ein geliebter Mensch aus dieser Welt geht. Aber es ist deine Entscheidung, ob du diesen Schmerz, in Leid umwandeln möchtest.
    Frage dich hier vielleicht: „Möchte der verstorbene Mensch das ich leide?“
  • Befreie dich von jeglicher Schuld. Egal was passiert ist, alles hatte einen Sinn, auch wenn dein Verstand es vielleicht jetzt nicht verstehen kann.
    Vergib den Menschen, den Verstorbenen, aber vor allem, dir Selbst!
  • Sei offen dafür, dass sich die Seele des verstorbenen Wesens zeigen darf und dir beim Trauerprozess hilft.
    Du kannst sie auch um Hilfe bitten. Bitte sie dabei um ganz klare Zeichen (wichtig!). Diese kann sich durch viele Kanäle zeigen: Ein vertrauter Geruch, oder ein vertrautes Geräusch, du nimmst sie deutlich bei dir war, sie spricht vielleicht zu dir, vielleicht kannst du sie sogar sehen, du bekommst Eingebungen, es kommen vielleicht Gedanken wo du genau spürst die kommen jetzt von ihr, usw.
    Wenn es geschieht, wirst du es wissen.
    Sei dabei frei von Erwartungen. Wenn sich die Seele zeigt, sei dankbar. Wenn nicht, dann ist es auch OK.
  • Es ist nie zu spät den Trauerprozess durchzumachen! Selbst wenn der Übergang eines geliebten Menschen schon Jahre zurück liegt, so kannst du diesen Trauerprozess trotzdem durchmachen. Wenn sich dieses Thema in dir meldet, dann lass es zu! Lass alle Emotionen und Gefühle so zu, wie sie sind. Versuche sie frei von Urteilen und Bewertungen zu nehmen, zu beobachten, zu durchleben.
    Dabei kann es sein, dass du weinen, schreien, wild atmen, dich verkrampft strecken und recken musst. Aber wenn es der Körper bei diesen Freilassungsprozess verlangt, dann lass es zu. Vertraue dem Körper und du wirst dich danach leichter fühlen.
    Bei tiefen Traumata werden diese Energien Schicht für Schicht abgetragen.
    Wisse dabei, es kommt nur immer so viel hoch, wie du es aushalten kannst.
    Vertraue deiner Stärke, vertraue in deinen Selbstheilungskräften!
  • Mache dir Bewusst, dass die meisten von uns, mit den wundervollen Werkzeugen Körper und Verstand noch nicht umgehen können. Weshalb wir oft in unbewussten Programmen gefangen sind, Programme die uns kontrollieren, Programme die auch zum Tod führen können, in beiderlei Hinsicht.
  • Es ist eine bewusste Entscheidung über den Tod hinauszuschauen.
    Es ist eine bewusste Entscheidung dich von der Identifikation mit dem Körper und der Identifikation mit dem Verstand zu befreien.
    Es ist eine bewusste Entscheidung über die Illusion deiner jetzigen Definition deines Selbst hinwegzusehen.
    Denn du bist viel mehr als der Körper und der Verstand.
    Der Verstand ist ein wundervolles Werkzeug.
    Ein unglaublich mächtiges Werkzeug!
    So mächtig, dass es dich faktisch in dein physisches Selbst zentriert,
    in deinem physischen Selbst gefangen hält.

 

Du bist eine mächtige unsterbliche Seele, ein Teil des Göttlichen.
Du Bist!
Du kannst nicht, nicht sein!

Verbinde dich mit deinem Herzen,
folge ihm,
und es wird dich zu dieser inneren Wahrheit führen.

 

Abschließen möchte ich diesen Text mit einem Auszug aus dem Buch:

Jetzt! Die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle

Die häufigsten Ego-Identifikationen haben mit Wissen und Bildung, körperlicher Erscheinung, besonderen Fähigkeiten, Beziehungen, persönlicher und familiärer Geschichte, Glaubenssystemen – oft auch mit kollektiven Identifikationen wie Politik, Nationalität, Rasse, Religion und Ähnlichem.



Nichts davon bist du.
Findest du das beängstigend?
Oder ist es eine Erleichterung?


All diese Dinge wirst du früher oder später aufgeben müssen. Vielleicht findest du es noch schwer, das zu glauben. Ich will gewiss nicht, dass du glaubst, deine Identität sei in keinem dieser Dinge zu finden. Du wirst selbst herausfinden, dass das wahr ist. Du wirst es spätestens dann wissen, wenn der Tod naht.


Der Tod nimmt alles weg, was du nicht bist.



Das Geheimnis des Lebens ist,

„zu sterben, bevor du stirbst“ –

und herauszufinden,

dass es keinen Tod gibt!



 

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Dann hinterlasse doch einfach einen Kommentar.
Ich freue mich von dir zu hören :)


Mit Liebe aus dem Herzen,

René S. Hillbrand

 

PS: Es ist für dich noch zu schwer diesen Prozess alleine zu gehen? Ist doch überhaupt kein Problem, dann suche dir dazu eine professionelle Hilfe (Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten,…)
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass so ein Prozess sehr anstrengend für das ganze System ist und es viel Vertrauen braucht. Vertrauen, welches auch durch Wissen kommt. Z.b. zu wissen, was passiert gerade mit mir? – Dies ist sehr wichtig um diese Prozesse geschehen zu lassen.
Ich ging diesen Prozess oft alleine und habe dadurch viel gelernt. Ich weiß aber, wenn ich dabei Unterstützung gehabt hätte, wäre vieles sicher einfacher und angenehmer gewesen. Das war aber nicht mein Weg, nicht der Weg wie ich diese Dinge lernen wollte.
Denkst du, dass ich dich bei diesem Prozess unterstützen kann, dann freue ich mich sehr von dir zu hören. Lass uns gemeinsam deine Selbstheilungskräfte aktivieren und diese Last, diesen Schmerz, freilassen.


 

Quellen:

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